Altonaer Theater

Keller

(c) Benjamin Eichler

Bühne Cipolla – Schaulust Bremen e.V.

Figurentheater mit Livemusik nach Fjodor Dostojewski.
Bühne Cipolla in Kooperation mit Theater Duisburg, Metropol Ensemble, Schaulust e.V.
Regie: Sebastian Kautz
Ausstattung: Melanie Kuhl
Mit Sebastian Kautz (Figurenspiel),
Gero John (Violoncello, Keyboards)

Bühne Cipolla präsentiert Aufzeichnungen aus dem Kellerloch nach Fjodor Dostojewski als Figurentheater mit Livemusik. Die Inszenierung entstand in Kooperation mit Theater Duisburg, Metropol Ensemble und Schaulust e.V. und ist als Tour-Theater konzipiert.

„So sieht er also aus, der Zusammenstoß mit der Wirklichkeit.“

Die Aufzeichnungen aus dem Kellerloch des russischen Schriftstellers Fjodor Dostojewski berichten von einem namenlosen Beamten im Dickicht der Großstadt, welcher Arbeit, Freunde und gesellschaftliche Verpflichtungen aufgibt, um mit Hilfe einer kleinen Erbschaft sein Dasein in einer Art sozialem Experiment künftig in einem Keller zu fristen.

Konfrontiert mit den Tücken des Alleinseins, kehrt er immer wieder in die Außenwelt zurück, sucht Streit mit einem hochrangigen Offizier, bringt ein Klassentreffen zum Eskalieren und befragt mit einer Zufallsbekanntschaft das Verhältnis Mann Frau.

Es ist das psychologische Porträt eines unmöglichen Charakters: Prestige und Erfolg verachtet er, schämt sich aber zugleich für seinen bescheidenen Lebensstil. Jede Möglichkeit von Glück muss er zerschlagen und weit von sich stoßen, nur um sich dann still danach zu sehnen. Und doch liegt in seinem Hadern eine scharfe Gesellschaftsanalyse, der beständige Kampf gegen die Lüge und den schönen Schein.

Die 1864 erschienene Erzählung ist ein bitterböser Spaß, eine Erkundung der menschlichen Seelenlandschaft, verbunden mit der Aufforderung, sich der eigenen Individualität bewusst zu werden.

Dauer: ca. 1 Stunde 15 Minuten; keine Pause

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