Harburger Theater

Die Dreigroschenoper

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Theater Ansbach

Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und neun Bildern von Bertolt Brecht nach John Gays „The Beggars Opera“

Musik von Kurt Weill

Übersetzung aus dem Englischen von Elisabeth Hauptmann

Musikalische Leitung: Ulrike Koch

Regie: Axel Krauße

Dramaturgie: Jan Holtappels

Bühne und Kostüme: Christina Wachendorff, Martin Fürbringer

Mit Vladimir Pavic, Robert Arnold, Nicole Schneider, Joana Tscheinig, Frank Siebenschuh, Anna Woll, Sophie Weikert, Gerd Beyer, Lukas Dittmer

Am Vorabend krachte es: Man hatte sich, wie so oft, heftig gestritten, diesmal über das gute Ende und dessen Realisierung. Bertolt Brecht schwor gar, das Theater am Schiffbauerdamm nie wieder zu betreten. Am nächsten Tag aber waren doch alle pünktlich zur Premiere anwesend und erlebten den größten Theatererfolg der Weimarer Republik: Am 31.8.1928 ging „Die Dreigroschenoper“, eine Adaption der Beggars Opera von John Gay mit der Musik von Kurt Weill über die Bühne und eroberte die Herzen des Publikums.

Diese Opernparodie war etwas unerhört Neues, vor allem die Musik von Kurt Weill, der verschiedene Musikstile kombiniert und immer wieder Anleihen beim Jazz nimmt. Die Geschichte über den Räuberhauptmann Macheath und den Bettlerkönig Peachum traf den Nerv der Zeit. Eine Geschichte aus der Unterwelt um Diebstahl, Mord, Korruption und die große Liebe. Alles Dinge, aus denen auch heute noch Blockbuster gemacht werden. Frech, tabulos und radikal stellten Brecht und Weill die Frage nach der Glaubwürdigkeit moralischer Ansichten. Doch was als Provokation des Publikums gedacht war, verfehlte sein Ziel. Das Publikum feierte das Werk und die Moritat von Mackie Messer wurde ein Welthit.